Zwischen der durch die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) vertretenen Piloten und der Ryanair scheint ein Arbeitskampf unausweichlich. In der Nacht auf Mittwoch war eine weitere Frist für ein besseres Angebot verstrichen. Nun kündigte die Gewerkschaft weitere Maßnahmen an.
Nun müssen sich Reisende zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt auf Streiks der Piloten einstellen. Am Freitag streicht die Gesellschaft 104 Flüge von und nach Belgien. Hinzu kommen 22 Flüge nach Schweden und 20 Flüge nach Irland. Passagiere in Deutschland und den Niederlanden könnten ebenfalls von den Streiks betroffen sein.
Die Gesellschaft rechnet damit, dass sich auch Piloten aus Deutschland dem Streik anschließen. In Deutschland fliegt die Gesellschaft 19 Flughäfen an.Ryanair hat zwar einen Schlichter eingeschaltet, doch dieser wird erst am 14 August aktiv. Der Streik am kommenden Freitag soll trotzdem stattfinden.
Der letzte Streiktag am letzten Freitag blieb für die Passagiere ohne nennenswerte Folgen, da diese noch rechtzeitig umgebucht werden konnten.
Tipps für betroffene Reisende
Zunächst sollten sich Reisende bei der Fluggesellschaft erkundigen, ob ihr gebuchter Flug davon betroffen ist. Ist das der fall, kann dieser eine Entschädigung für ausgefallene oder verspätete Flüge verlangen. Beim Europäischen Verbraucherzentrum (EVZ) gibt es entsprechende Vordrucke. Im vergangenen Juli hat ein luxemburgisches Gericht zwei Passagieren der Lufthansa 250 Euro Entschädigung zugesprochen. In der Urteilsbegründung bezogen sich die Richter auf ein Urteil vom April 2018. Fluggesellschaften verweisen bei Streiks gerne auf außergewöhnliche Umstände und lehnen die Zahlung einer Entschädigung ab. Seit dem Richterspruch ist klar, dass das nicht unbedingt gilt. Somit stehen die Chancen auf Zahlung einer Entschädigung gut.